Einlagensicherung Österreich 2025: So ist Ihr Geld geschützt
Wie sicher ist Ihr Erspartes bei österreichischen Banken? Alles zur gesetzlichen Einlagensicherung, Deckungssummen und was im Ernstfall passiert.
Einlagensicherung Österreich 2025: So ist Ihr Geld geschützt

Viele Menschen fragen sich, wie sicher ihr Erspartes bei Banken ist. Die gute Nachricht: In Österreich gibt es eine gesetzliche Einlagensicherung, die Sparguthaben bis zu einem bestimmten Betrag schützt. In diesem Ratgeber erklären wir, wie das System funktioniert.
⚠️ Hinweis: Dieser Artikel dient nur zur allgemeinen Information und stellt keine Finanz- oder Rechtsberatung dar. Für Ihre persönliche Situation wenden Sie sich bitte an einen qualifizierten Berater oder direkt an Ihre Bank. Stand: November 2025.
Was ist die Einlagensicherung?
Die Einlagensicherung ist ein gesetzlicher Schutzmechanismus für Bankeinlagen. Falls eine Bank zahlungsunfähig wird, erhalten Sparer ihre Einlagen bis zur Deckungssumme zurück.
EU-weite Regelung
Die Einlagensicherung ist EU-weit einheitlich geregelt:
| Merkmal | Details |
|---|---|
| Standard-Deckungssumme | 100.000 Euro pro Person und Bank |
| Erhöhte Deckung (Sonderfälle) | Bis 500.000 Euro (12 Monate, z.B. Immobilienverkauf) |
| Auszahlungsfrist | 7 Arbeitstage nach Sicherungsfall |
| Rechtsgrundlage | EU-Richtlinie 2014/49/EU |
Welche Einlagen sind geschützt?
Die gesetzliche Einlagensicherung in Österreich umfasst:
- Sparkonten und Sparbücher (inkl. Festgeld, Tagesgeld)
- Girokonten (Gehalts-, Pensions- und Zahlungsverkehrskonten)
- Sparverträge und ähnliche Einlagen
Nicht abgesichert sind:
- Wertpapiere (Aktien, Anleihen, Fonds)
- Kryptowährungen
- Lebensversicherungen
- Einlagen bei Nicht-EU-Banken (außer mit EU-Lizenz)
Tipp: Wertpapiere sind kein Bankguthaben – sie gehören Ihnen und werden bei einer Bankinsolvenz an eine andere Depotbank übertragen.
Die Einlagensicherung in Österreich
In Österreich gibt es zwei Sicherungseinrichtungen:
1. Einlagensicherung AUSTRIA (ESA)
Die ESA ist zuständig für die meisten österreichischen Banken, darunter:
- Privatbanken
- Raiffeisen-Banken
- Volksbanken
- Hypo-Banken
2. s Haftungs GmbH
Diese Einrichtung sichert den Sparkassen-Sektor ab, insbesondere:
- Erste Bank
- Sparkassen
Hinweis: Die Zuordnung Ihrer Bank zu einer Sicherungseinrichtung können Sie bei Ihrer Bank erfragen oder auf der Website der jeweiligen Einrichtung nachschlagen.
Was passiert im Sicherungsfall?
Falls eine Bank zahlungsunfähig wird:
- Die Finanzmarktaufsicht (FMA) stellt den Sicherungsfall fest
- Die zuständige Sicherungseinrichtung wird informiert
- Innerhalb von 7 Arbeitstagen werden gedeckte Einlagen ausgezahlt
- Sie müssen nichts tun – die Auszahlung erfolgt automatisch
Beispiel aus der Praxis
Im Jahr 2021 trat bei der Wiener AutoBank AG ein Sicherungsfall ein. Die Einlagensicherung AUSTRIA (ESA) zahlte laut eigenen Angaben mehr als 76 Millionen Euro an rund 5.900 Einleger aus.
Tipps für mehr Sicherheit
1. Deckungssumme beachten
Bei größeren Vermögen kann es sinnvoll sein, Einlagen auf mehrere Banken zu verteilen, um die Deckungssumme von 100.000 Euro pro Bank optimal zu nutzen.
2. Gemeinschaftskonten
Bei Gemeinschaftskonten (z.B. Ehepartner) gilt die Deckungssumme für jeden Kontoinhaber separat – also bis zu 200.000 Euro bei zwei Personen.
3. EU-Banken prüfen
Auch Banken aus anderen EU-Ländern, die in Österreich tätig sind, unterliegen der europäischen Einlagensicherung. Die Deckungssumme beträgt ebenfalls 100.000 Euro.
Weiterführende Informationen
Für aktuelle und verbindliche Informationen empfehlen wir folgende Quellen:
- Einlagensicherung AUSTRIA (ESA): einlagensicherung.at
- Arbeiterkammer: Informationen zur Einlagensicherung
- Finanzmarktaufsicht (FMA): fma.gv.at
Abschließender Hinweis: Die Einlagensicherung bietet einen wichtigen Grundschutz für Sparer. Für Fragen zu Ihrer persönlichen Situation wenden Sie sich an Ihre Bank oder einen unabhängigen Finanzberater. Gesetzliche Regelungen können sich ändern – informieren Sie sich bei den offiziellen Stellen über den aktuellen Stand.
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Stand der Informationen: November 2024. Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.