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Heizkosten Vergleich Österreich 2025: Pellets, Gas, Öl und Wärmepumpe

Vergleichen Sie die aktuellen Heizkosten in Österreich für Winter 2025. Pellets, Gas, Heizöl oder Wärmepumpe – welche Heizung ist günstiger? Inkl. Förderungen.

Von CheckEverything.at Redaktion25. November 202510 Min. Lesezeit

Heizkosten Vergleich Österreich 2025: Welche Heizung ist am günstigsten?

Heizung und Thermostat - Heizkosten in Österreich vergleichen

Der Winter 2025 stellt viele österreichische Haushalte vor die Frage: Wie kann ich meine Heizkosten senken? Mit dem Ende verschiedener Energieentlastungen und steigenden Preisen bei einigen Brennstoffen lohnt sich ein genauer Blick auf die verschiedenen Heizmöglichkeiten. In diesem Ratgeber vergleichen wir die aktuellen Heizkosten für Pellets, Gas, Heizöl und Wärmepumpen.

⚠️ Rechtlicher Hinweis: Alle Preis- und Kostenangaben in diesem Artikel dienen nur zur allgemeinen Orientierung und basieren auf öffentlich verfügbaren Durchschnittswerten. Tatsächliche Kosten können je nach Region, Anbieter, Gebäudezustand und individuellem Verbrauch erheblich abweichen. Preise können sich jederzeit ändern. Stand: November 2025. Keine Beratung oder Empfehlung.

Heizkosten im Überblick: Winter 2025

Die Heizkosten variieren stark je nach verwendetem Energieträger. Hier ein Überblick über die durchschnittlichen jährlichen Heizkosten für ein typisches Einfamilienhaus in Österreich.

ℹ️ Berechnungsgrundlage: Die folgenden Werte sind Durchschnittsangaben für ein Einfamilienhaus mit ca. 130 m² Wohnfläche und mittlerem Dämmstandard. Ihre individuellen Kosten können erheblich abweichen.

HeizungsartDurchschnittliche JahreskostenTendenz 2025
🏆 Wärmepumpeca. 715 €Günstigste Option
🥈 Pelletheizungca. 740 €Sehr günstig
Ölheizungca. 1.055 €Mittel
Gasheizungca. 1.180 €Teurer geworden
Fernwärmeca. 1.245 €Am teuersten

Brennstoffpreise im Detail

Pellets: Die günstigste Heizalternative

Holzpellets sind aktuell der günstigste Brennstoff in Österreich. Im November 2025 liegen die Preise bei etwa 35-36 Cent pro Kilogramm für lose Pellets bei einer Bestellmenge von 6 Tonnen.

Pellets-KennzahlAktueller Wert (ca.)Hinweis
Preis pro kg35-36 CentBei 6 Tonnen Abnahme
Preis pro kWhca. 7,4 CentInkl. Transport
Jahresbedarf (Durchschnitt)ca. 4-6 TonnenJe nach Gebäude
Jährliche Kostenca. 1.850-2.150 €Brennstoff inkl. Transport
Preisentwicklung 2025+11% zum VorjahrTrotzdem günstigste Option

Heizöl: Moderate Preisentwicklung

Heizöl ist im Vergleich zum Vorjahr um etwa 4% gestiegen und liegt preislich deutlich über Pellets.

Heizöl-KennzahlAktueller Wert (ca.)Hinweis
Preis pro Literca. 1,04-1,10 €Heizöl extraleicht
Jahresbedarf (Durchschnitt)ca. 2.500-3.000 LiterJe nach Gebäude
Jährliche Kostenca. 3.100-3.300 €Inkl. Transport
Vergleich zu Pelletsca. 49% teurerBei gleichem Heizwert
Preisentwicklung 2025+4% zum VorjahrModerate Steigerung

Erdgas: Deutlich teurer als Alternativen

Erdgas ist aktuell eine der teureren Heizoptionen und liegt preislich weit über Pellets.

Erdgas-KennzahlAktueller Wert (ca.)Hinweis
Preis pro kWhca. 8-12 CentJe nach Tarif
Vergleich zu Pelletsca. 124% teurerBei gleichem Heizwert
Netzgebühren 2026+18% erwartetWeitere Steigerung
CO2-SteuerSteigt weiterZusätzliche Kosten

Einsparpotenzial beim Heizungswechsel

Ein Umstieg von fossilen Brennstoffen auf Pellets oder Wärmepumpe kann erhebliche Einsparungen bringen.

Wechsel vonWechsel zuMögliche Ersparnis pro Jahr
Heizöl (3.000 L)Pelletsca. 1.430 € möglich
ErdgasPelletsca. 2.065 € möglich
HeizölWärmepumpeErheblich (variiert)
ErdgasWärmepumpeErheblich (variiert)

📊 Hinweis: Die tatsächliche Ersparnis hängt von vielen Faktoren ab: Gebäudedämmung, Heizverhalten, gewähltes System und regionale Preise. Eine individuelle Beratung durch einen Fachbetrieb ist empfehlenswert.

Förderungen für Heizungstausch 2025

Der österreichische Staat und die Bundesländer bieten attraktive Förderungen für den Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme.

Bundesförderung

FörderungBetrag (maximal)Voraussetzung
Heizungstausch BasisBis zu 8.500 €Tausch fossiler Heizung
Sonderförderung 202530% der Kosten, max. 3.500 €Zusätzlich möglich
Mit LandesförderungBis zu 18.000 €Kombination möglich

Landesförderungen (zusätzlich)

Jedes Bundesland bietet eigene Förderprogramme an. Die Kombination mit der Bundesförderung ist in vielen Fällen möglich.

BundeslandZusätzliche FörderungInfo-Quelle
WienLandesförderung verfügbarwien.gv.at
NiederösterreichLandesförderung verfügbarnoe.gv.at
OberösterreichLandesförderung verfügbarland-oberoesterreich.gv.at
SteiermarkLandesförderung verfügbarwohnbau.steiermark.at
KärntenLandesförderung verfügbarktn.gv.at
SalzburgLandesförderung verfügbarsalzburg.gv.at
TirolLandesförderung verfügbartirol.gv.at
VorarlbergLandesförderung verfügbarvorarlberg.at
BurgenlandLandesförderung verfügbarburgenland.at

💡 Tipp: Informieren Sie sich vor dem Heizungstausch bei der zuständigen Landesstelle über aktuelle Fördermöglichkeiten. Die Förderrichtlinien können sich ändern.

Heizkosten sofort senken: Praktische Tipps

Auch ohne Heizungstausch können Sie Ihre Heizkosten reduzieren. Experten schätzen, dass etwa 90% der Haushalte ihr Einsparpotenzial nicht ausschöpfen.

Kurzfristige Maßnahmen (sofort umsetzbar)

MaßnahmeEinsparpotenzialUmsetzung
Raumtemperatur senkenca. 6% pro GradSofort
Richtig lüften (Stoßlüften)Bis zu 10%Sofort
Heizkörper entlüftenVerbesserte EffizienzSofort
Heizkörper nicht zustellenBessere WärmeverteilungSofort
Warmwassertemperatur senkenSpürbarSofort
Heizung nachts absenkenMehrere ProzentSofort

Mittelfristige Maßnahmen

  • Heizkurve optimieren lassen: Durch einen Fachbetrieb einstellen lassen
  • Thermostatventile erneuern: Programmierbare Thermostate ermöglichen automatische Absenkung
  • Fenster und Türen abdichten: Zugluft vermeiden
  • Rollläden nutzen: Nachts geschlossene Rollläden reduzieren Wärmeverlust

Brennstoffpreise vergleichen

Ein Preisvergleich bei Brennstoffen kann sich lohnen:

  • Pellets: Preise variieren je nach Anbieter und Bestellmenge
  • Heizöl: Sammelbestellungen mit Nachbarn können günstiger sein
  • Gas: Tarifvergleich und Anbieterwechsel prüfen

Welche Heizung passt zu mir?

Die Wahl der richtigen Heizung hängt von verschiedenen Faktoren ab:

HeizungstypGeeignet fürZu beachten
WärmepumpeGut gedämmte Gebäude, NeubauHohe Anschaffungskosten, niedrige Betriebskosten
PelletheizungEinfamilienhäuser mit LagerraumLagerplatz für Pellets erforderlich
FernwärmeStädtische Gebiete mit AnschlussKeine eigene Heizungsanlage nötig
GasheizungBestehende GasanschlüsseFossiler Brennstoff, CO2-Steuer steigt

Häufige Fragen (FAQ)

Lohnt sich ein Heizungstausch finanziell?

Bei einem Wechsel von Öl oder Gas zu Pellets oder Wärmepumpe können Sie jährlich mehrere hundert bis über tausend Euro sparen. Mit den aktuellen Förderungen kann sich die Investition innerhalb einiger Jahre amortisieren. Eine individuelle Berechnung durch einen Fachbetrieb ist empfehlenswert.

Wann ist der beste Zeitpunkt für den Heizungstausch?

Die Sommermonate eignen sich gut für einen Heizungstausch, da die Heizung dann nicht benötigt wird. Die Förderanträge sollten jedoch rechtzeitig gestellt werden.

Sind Pellets wirklich umweltfreundlich?

Pellets aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern gelten als CO2-neutral, da beim Verbrennen nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie der Baum während des Wachstums aufgenommen hat. Auf Zertifizierungen wie ENplus achten.

Was kostet eine neue Pelletheizung?

Die Kosten für eine Pelletheizung liegen typischerweise zwischen 15.000 und 25.000 Euro (ohne Förderung). Mit Förderung können die Nettokosten deutlich geringer ausfallen.

Kann ich meine Gasheizung noch weiter betreiben?

Bestehende Gasheizungen können in der Regel weiter betrieben werden. Bei einem Austausch gelten jedoch neue Vorschriften. Ab 2035 sollen in Österreich keine neuen fossilen Heizungen mehr eingebaut werden.

Checkliste: Heizkosten optimieren

  1. ✅ Aktuelle Heizkosten und Verbrauch ermitteln
  2. ✅ Brennstoffpreise vergleichen
  3. ✅ Sofort-Spartipps umsetzen (Temperatur, Lüften, Entlüften)
  4. ✅ Heizkurve durch Fachbetrieb prüfen lassen
  5. ✅ Förderungen recherchieren (Bund + Land)
  6. ✅ Bei älteren Heizungen: Austausch prüfen
  7. ✅ Angebote von mehreren Installateuren einholen
  8. ✅ Dämmung des Gebäudes prüfen

Fazit

Die Heizkosten in Österreich variieren stark je nach Energieträger. Im Winter 2025 zeigt sich:

  • Wärmepumpen und Pellets sind die günstigsten Heizoptionen
  • Gas und Fernwärme sind deutlich teurer geworden
  • Förderungen von bis zu 18.000 € machen den Umstieg attraktiver
  • Sofortmaßnahmen können ohne Investition mehrere hundert Euro sparen

Ein Heizungstausch sollte gut geplant werden. Nutzen Sie die verfügbaren Förderungen und lassen Sie sich von Fachbetrieben beraten.


Stand: November 2025. Alle Angaben sind Durchschnittswerte und können regional sowie je nach individuellem Verbrauch variieren. Dieser Ratgeber dient nur zur allgemeinen Information und stellt keine Beratung dar. Für aktuelle Preise und Förderungen kontaktieren Sie die zuständigen Stellen. Alle Angaben ohne Gewähr.

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Stand der Informationen: November 2024. Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.