Strompreisbremse Ende 2025: Was Haushalte jetzt wissen müssen
Die Strompreisbremse ist ausgelaufen. Erfahren Sie, welche Mehrkosten auf österreichische Haushalte zukommen und wie Sie Ihre Energiekosten optimieren können.
Strompreisbremse Ende 2025: Was österreichische Haushalte jetzt wissen müssen

Mit dem 1. Jänner 2025 ist die Strompreisbremse in Österreich endgültig ausgelaufen. Diese staatliche Förderung, die seit 2022 die Energiekosten für Haushalte deutlich reduziert hat, wird nicht verlängert. Für viele Haushalte bedeutet das spürbare Mehrkosten. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie, was sich geändert hat und welche Möglichkeiten Sie haben.
⚠️ Rechtlicher Hinweis: Alle Preis- und Kostenangaben in diesem Artikel dienen nur zur allgemeinen Orientierung und basieren auf öffentlich verfügbaren Informationen. Tatsächliche Kosten können je nach Region, Anbieter und individuellem Verbrauch erheblich abweichen. Angaben können sich jederzeit ändern. Stand: November 2025. Keine Beratung oder Empfehlung.
Was war die Strompreisbremse?
Die Strompreisbremse war eine staatliche Förderung, die den Strompreis für österreichische Haushalte auf maximal 10 Cent pro Kilowattstunde (netto) gedeckelt hat. Diese Subvention galt für einen Verbrauch von bis zu 2.900 kWh pro Jahr – das entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch eines Haushalts.
| Merkmal | Mit Strompreisbremse (bis Ende 2024) | Ohne Strompreisbremse (ab 2025) |
|---|---|---|
| Gedeckelter Preis | 10 Cent/kWh (netto) | Voller Marktpreis |
| Geförderte Menge | Bis 2.900 kWh/Jahr | Keine Förderung |
| Maximale Ersparnis | Bis zu 290 € pro Jahr | Entfällt |
| Netzkostenzuschuss | Enthalten | Entfällt |
Welche Mehrkosten können entstehen?
Mit dem Ende der Strompreisbremse und gleichzeitig steigenden Netzgebühren können auf österreichische Haushalte deutliche Mehrkosten zukommen. Die tatsächliche Belastung hängt vom Wohnort, Verbrauch und gewählten Tarif ab.
ℹ️ Wichtiger Hinweis: Die folgenden Zahlen sind Beispielrechnungen basierend auf öffentlich verfügbaren Durchschnittswerten. Ihre individuellen Kosten können erheblich abweichen. Für genaue Berechnungen nutzen Sie bitte aktuelle Tarifrechner oder kontaktieren Sie Ihren Anbieter.
Kostensteigerungen im Überblick
| Kostenkomponente | Änderung 2025 | Auswirkung |
|---|---|---|
| Wegfall Strompreisbremse | Förderung entfällt | Mehrkosten möglich |
| Netzgebühren Strom | Anstieg je nach Region | Regionale Unterschiede |
| Elektrizitätsabgabe | Wieder in Kraft | Zusätzliche Kosten |
| Ökoabgabe | Wieder aktiv | Zusätzliche Kosten |
Regionale Unterschiede bei Netzgebühren
Die Netzgebühren variieren je nach Bundesland erheblich. Das liegt daran, dass die Netzbetreiber regional unterschiedlich sind.
| Bundesland | Netzgebühren-Entwicklung | Tendenz |
|---|---|---|
| Wien | Anstieg 2025 | ↑ |
| Niederösterreich | Anstieg 2025 | ↑ |
| Oberösterreich | Anstieg 2025 | ↑ |
| Steiermark | Anstieg 2025 | ↑ |
| Kärnten | Anstieg 2025 | ↑ |
| Salzburg | Anstieg 2025 | ↑ |
| Tirol | Anstieg 2025 | ↑ |
| Vorarlberg | Anstieg 2025 | ↑ |
| Burgenland | Anstieg 2025 | ↑ |
📊 Hinweis: Die genauen Prozentwerte variieren je nach Netzbetreiber und können sich ändern. Aktuelle Informationen finden Sie auf der Website der E-Control (e-control.at).
Was können Sie jetzt tun?
1. Stromanbieter vergleichen und wechseln
Der wichtigste Hebel gegen hohe Energiekosten ist nach wie vor der Anbieterwechsel. Im ersten Halbjahr 2025 wurde ein Rekord an Anbieterwechseln in Österreich verzeichnet.
Vorteile eines Wechsels:
- Der Energiepreis (ca. 35% der Stromrechnung) ist verhandelbar
- Neukundenboni können die Kosten im ersten Jahr reduzieren
- Der Wechsel ist kostenlos und online möglich
- Keine Versorgungsunterbrechung
So gehen Sie vor:
- Ermitteln Sie Ihren Jahresverbrauch (auf der letzten Rechnung)
- Notieren Sie Ihre Zählpunktnummer
- Vergleichen Sie Angebote auf Vergleichsportalen
- Achten Sie auf Gesamtkosten, nicht nur den Arbeitspreis
- Prüfen Sie Vertragsbedingungen und Kündigungsfristen
2. Eigenen Verbrauch überprüfen
Eine Analyse des eigenen Stromverbrauchs kann versteckte Stromfresser aufdecken.
| Gerätekategorie | Typische Stromfresser | Spartipp |
|---|---|---|
| Heizen | Elektroheizungen, Heizlüfter | Nur gezielt einsetzen |
| Warmwasser | Elektrische Boiler | Temperatur prüfen |
| Kühlen | Alte Kühlschränke, Gefriertruhen | Energieeffizienzklasse prüfen |
| Waschen/Trocknen | Wäschetrockner | Lufttrocknen wenn möglich |
| Standby | TV, Computer, Ladegeräte | Steckerleisten mit Schalter |
3. Energieeffizienz verbessern
Langfristig können Investitionen in Energieeffizienz die Kosten reduzieren:
Kurzfristige Maßnahmen (ohne große Investition):
- LED-Beleuchtung (falls noch nicht vorhanden)
- Standby-Verbrauch reduzieren
- Eco-Programme bei Waschmaschine und Geschirrspüler nutzen
- Richtig lüften statt Fenster kippen
Mittelfristige Maßnahmen:
- Energieeffiziente Geräte beim nächsten Austausch wählen
- Smart-Home-Lösungen für bessere Steuerung
- Stromverbrauch mit Smart-Meter-Daten analysieren
Langfristige Maßnahmen:
- Photovoltaik-Anlage (mit oder ohne Speicher)
- Thermische Sanierung des Gebäudes
- Wärmepumpe statt Elektroheizung
Ausblick: Was kommt 2026?
Netzgebühren Gas
Für 2026 ist bereits bekannt, dass die Netzkosten für Gas deutlich steigen sollen. Haushalte, die mit Gas heizen, sollten sich auf weitere Kostensteigerungen einstellen.
CO2-Bepreisung
Die CO2-Steuer steigt in Österreich weiter an. Ab 2027 wird die nationale Bepreisung durch das EU-weite Emissionshandelssystem (ETS-II) ersetzt, was weitere Auswirkungen auf die Energiepreise haben kann.
Stromnetze
Die Investitionen in die Stromnetze für die Energiewende werden fortgesetzt. Diese Kosten werden über die Netzgebühren auf die Verbraucher umgelegt.
Vergleichsportale und Hilfsmittel
Für den Tarifvergleich stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
| Anlaufstelle | Art | Besonderheit |
|---|---|---|
| E-Control Tarifkalkulator | Behördliches Portal | Unabhängig, alle Anbieter |
| Durchblicker | Vergleichsportal | Direkter Wechsel möglich |
| Arbeiterkammer | Beratungsstelle | Kostenlose Beratung |
| Energieanbieter direkt | Direktkontakt | Individuelle Angebote |
Häufige Fragen (FAQ)
Warum wurde die Strompreisbremse nicht verlängert?
Die Strompreisbremse war als temporäre Maßnahme während der Energiekrise konzipiert. Mit der Normalisierung der Großhandelspreise wurde die Förderung eingestellt.
Bekomme ich noch den Netzkostenzuschuss?
Der Netzkostenzuschuss ist ebenfalls ausgelaufen. Die gesamten Netzkosten müssen nun von den Verbrauchern getragen werden.
Gilt die Strompreisbremse noch für Gewerbetreibende?
Für Gewerbetreibende und Landwirte, die ihren Hauptwohnsitz am Betriebsort haben, galt eine verlängerte Frist bis Ende Juni 2025. Danach ist auch diese Förderung ausgelaufen.
Kann ich durch einen Anbieterwechsel wirklich sparen?
Ja, der Energiepreis macht etwa 35% der Stromrechnung aus und ist durch einen Wechsel beeinflussbar. Die durchschnittlichen Ersparnisse liegen bei über 100 Euro pro Jahr, je nach Region und Ausgangstarif auch deutlich mehr.
Wie oft sollte ich meinen Tarif vergleichen?
Experten empfehlen, mindestens einmal jährlich zu vergleichen, da Neukundenboni oft nur im ersten Jahr gelten.
Checkliste: Energiekosten 2025 optimieren
- ✅ Aktuelle Stromrechnung prüfen und Jahresverbrauch notieren
- ✅ Zählpunktnummer heraussuchen
- ✅ Vergleichsportale nutzen (E-Control, Durchblicker)
- ✅ Gesamtkosten vergleichen (nicht nur Arbeitspreis)
- ✅ Vertragsbedingungen prüfen (Laufzeit, Kündigungsfrist)
- ✅ Bei attraktivem Angebot wechseln
- ✅ Verbrauch im Haushalt analysieren
- ✅ Stromfresser identifizieren und optimieren
Fazit
Das Ende der Strompreisbremse bedeutet für viele Haushalte höhere Energiekosten. Doch Sie sind nicht hilflos:
- Vergleichen Sie regelmäßig Stromanbieter und wechseln Sie bei besseren Angeboten
- Analysieren Sie Ihren Verbrauch und reduzieren Sie Stromfresser
- Investieren Sie langfristig in Energieeffizienz
- Bleiben Sie informiert über weitere Änderungen bei Abgaben und Netzgebühren
Der Strommarkt in Österreich bietet weiterhin Wettbewerb. Nutzen Sie diesen Wettbewerb zu Ihrem Vorteil durch regelmäßige Vergleiche.
Stand: November 2025. Alle Angaben sind Richtwerte und können variieren. Dieser Ratgeber dient nur zur allgemeinen Information und stellt keine Beratung dar. Nutzen Sie aktuelle Vergleichsrechner für genaue, aktuelle Angebote. Alle Angaben ohne Gewähr.
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Stand der Informationen: November 2024. Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.