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Unfallversicherung Österreich 2025: Der komplette Ratgeber zur privaten Unfallversicherung

Private Unfallversicherung in Österreich: Leistungen, Kosten und Vergleich. Warum die gesetzliche Versicherung nicht reicht und wie Sie bis zu €600 sparen können.

Von CheckEverything.at Redaktion17. Dezember 202512 Min. Lesezeit

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Wichtiger Hinweis: Dieser Ratgeber dient ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzt keine individuelle Beratung. Preise, Konditionen und Angebote können sich jederzeit ändern. Vor Abschluss einer Versicherung empfehlen wir, die aktuellen Konditionen direkt beim jeweiligen Anbieter zu prüfen.

Private Unfallversicherung: Warum sie wichtig ist

Wussten Sie, dass die gesetzliche Unfallversicherung nur bei Arbeitsunfällen greift? Die meisten Unfälle passieren jedoch in der Freizeit - beim Sport, zu Hause oder im Urlaub. Eine private Unfallversicherung schließt diese Lücke und bietet Ihnen und Ihrer Familie finanziellen Schutz rund um die Uhr.

Gesetzliche vs. Private Unfallversicherung

Was die gesetzliche Versicherung abdeckt

Die gesetzliche Unfallversicherung (AUVA) in Österreich deckt nur:

  • Arbeitsunfälle während der Arbeitszeit
  • Wegunfälle (Weg zur und von der Arbeit)
  • Berufskrankheiten
  • Schulunfälle bei Schülern und Studenten

Was NICHT abgedeckt ist

  • Freizeitunfälle (Sportverletzungen, Stürze zu Hause)
  • Haushaltsunfälle
  • Unfälle im Urlaub
  • Unfälle bei Hausfrauen und Hausmännern
  • Unfälle von Selbstständigen außerhalb der Arbeit

Leistungen der privaten Unfallversicherung

LeistungBeschreibungEmpfehlung
InvaliditätsleistungEinmalzahlung bei dauerhafter BeeinträchtigungKernleistung - unverzichtbar
UnfallrenteMonatliche Zahlung bei schwerer Invalidität (ab 50%)Sehr empfehlenswert
TodesfallleistungZahlung an Hinterbliebene bei UnfalltodWichtig für Familien
Spital-TaggeldTägliche Zahlung bei KrankenhausaufenthaltSinnvolle Ergänzung
UnfallkostenRettungs-, Bergungs- und HeilkostenEmpfehlenswert
Leistungsumfang variiert je nach Anbieter und Tarif.

Der Invaliditätsgrad: Wie wird er berechnet?

Die Höhe der Invaliditätsleistung richtet sich nach dem Grad der dauerhaften Beeinträchtigung. Dieser wird anhand der sogenannten "Gliedertaxe" berechnet:

Beispiele für Invaliditätsgrade

BeeinträchtigungInvaliditätsgrad
Verlust eines Daumens20%
Verlust einer Hand55%
Verlust eines Beins über dem Knie70%
Verlust des Sehvermögens eines Auges30%
Verlust des Gehörs auf einem Ohr30%
Werte sind Richtwerte und können je nach Versicherer variieren.

Was ist eine Progression?

Mit einer Progressionsstaffel wird die Leistung bei höheren Invaliditätsgraden überproportional erhöht. Beispiel bei 225% Progression:

  • Bei 25% Invalidität: 25% der Versicherungssumme
  • Bei 50% Invalidität: 75% der Versicherungssumme
  • Bei 100% Invalidität: 225% der Versicherungssumme

Für wen ist eine Unfallversicherung sinnvoll?

Besonders empfehlenswert für:

  1. Hausfrauen und Hausmänner - Kein gesetzlicher Unfallschutz bei Hausarbeit
  2. Familien mit Kindern - Kinder sind außerhalb der Schule nicht geschützt
  3. Sportlich Aktive - Erhöhtes Verletzungsrisiko beim Sport
  4. Senioren - Höheres Sturzrisiko, schwerwiegendere Folgen
  5. Selbstständige - Absicherung außerhalb der Arbeitszeit

Weniger dringend für:

  • Personen mit umfangreicher Berufsunfähigkeitsversicherung
  • Personen ohne finanzielle Abhängige
  • Personen mit sehr hohem Vermögen

Optionale Zusatzleistungen

Je nach Anbieter können folgende Zusatzleistungen eingeschlossen werden:

  • Knochenbruchpauschale - Einmalzahlung bei Knochenbruch
  • Schmerzensgeld - Tägliche Zahlung bei Schmerzen
  • Kosmetische Operationen - Übernahme von Kosten für optische Korrekturen
  • Bergungskosten weltweit - Wichtig für Bergsteiger und Skifahrer
  • Rehabilitationskosten - Therapie und Reha-Maßnahmen
  • Rooming-in - Kosten für Begleitperson bei Kindern im Krankenhaus

Was kostet eine Unfallversicherung?

Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab:

  • Alter der versicherten Person
  • Beruf (Risikoklasse)
  • Hobbys (gefährliche Sportarten)
  • Gewählte Versicherungssumme
  • Umfang der Leistungen
  • Selbstbehalt

Richtwerte für jährliche Prämien:

  • Einzelperson, Grundschutz: ab ca. €100-200/Jahr
  • Familie mit Kindern: ab ca. €200-400/Jahr
  • Premium-Tarif mit allen Extras: €400-600+/Jahr

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Worauf Sie beim Vergleich achten sollten

Wichtige Kriterien

  1. Versicherungssumme - Mindestens 3-5 Jahresgehälter als Invaliditätssumme
  2. Progression - Mindestens 225%, besser 350-500%
  3. Unfallrente - Ab 50% Invalidität monatliche Zahlung
  4. Keine Ausschlüsse - Manche Versicherer schließen gefährliche Sportarten aus
  5. Weltweiter Schutz - 24/7 Absicherung weltweit

Häufige Ausschlüsse

  • Unfälle unter Alkohol- oder Drogeneinfluss
  • Vorsätzlich herbeigeführte Unfälle
  • Kriegsereignisse
  • Kernenergie-Unfälle
  • Bestimmte Extremsportarten (je nach Tarif)

Häufig gestellte Fragen

Brauche ich eine Unfallversicherung, wenn ich eine BU habe?

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) und eine Unfallversicherung ergänzen sich. Die BU zahlt bei Berufsunfähigkeit (egal ob durch Krankheit oder Unfall), die Unfallversicherung bei Invalidität durch Unfall. Beide können sinnvoll sein.

Sind Kinder automatisch mitversichert?

Nein, Kinder müssen separat versichert werden oder über einen Familientarif eingeschlossen sein. Achten Sie auf spezielle Kinderunfallversicherungen mit angepassten Leistungen.

Was ist der Unterschied zur Krankenversicherung?

Die Krankenversicherung zahlt die Behandlungskosten. Die Unfallversicherung zahlt zusätzlich eine Kapitalleistung bei dauerhafter Beeinträchtigung.

Wann zahlt die Unfallversicherung?

Die Versicherung zahlt, wenn ein plötzlich von außen auf den Körper einwirkendes Ereignis (Unfall) zu einer dauerhaften Beeinträchtigung (Invalidität) führt.

Fazit

Eine private Unfallversicherung ist eine wichtige Ergänzung zur gesetzlichen Absicherung. Sie schützt Sie und Ihre Familie vor den finanziellen Folgen von Freizeitunfällen. Vergleichen Sie verschiedene Anbieter, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.


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Stand der Informationen: November 2024. Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.